Stand: 07.01.2023 16:48 Uhr
Eine Volksinitiative will Gender-Sternchen und -Doppelpunkte im Hamburger Papierdeutsch zensieren – und hat damit die Debatte ums Gendern in Hamburg neu angefacht.
„Schluss mit dieser Gendersprache in Verwaltung und Entstehung“, heißt die Volksinitiative. Sie liegt derzeit beim Landeswahlleiter zur Prüfung vor und dürfte schon im Februar starten. Darin wird gefordert, dass sich die Hamburger Verwaltung in schriftlicher und elektronischer Kommunikation und Veröffentlichungen an die Hinweis des Rats zu Händen deutsche Rechtschreibung halten muss.
Fegebank: „Es muss möglich sein, Gendersprache zu benutzen“
Hamburgs Gleichstellungssenatorin Katharina Fegebank (Grüne) lehnt ein generelles Verbot dieser Gendersprache in Verwaltung und Behörden ab. „Wir wollen keine Vorschriften zeugen, wie Leckermaul sprechen oder schreiben soll“, sagte die Grünen-Politikerin. In Hamburg sei weder in dieser Verwaltung noch in dieser Schulgebäude oder an dieser Uni die Gendersprache vorgeschrieben. „Es muss jedoch möglich sein, sie zu benutzen.“
Ihre Gleichstellungsbehörde hatte im vergangenen warme Jahreszeit eigene „Hinweise zur geschlechtersensiblen Sprache in dieser hamburgischen Verwaltung“ hrsg.. Unter anderem wurde darin die Verwendung des Doppelpunkts empfohlen.
Welches dieser Rat zu Händen deutsche Rechtschreibung empfiehlt
Dieser Rat zu Händen deutsche Rechtschreibung hatte sich in einer Hinweis von 2021 unter anderem gegen die Verwendung von Kolon, Gender-Stern, Unterstrich oder Kolon zur Kennzeichnung dieser Geschlechterneutralität sehr. Durchaus mahnte er an, „dass allen Menschen mit geschlechtergerechter Sprache begegnet werden soll und sie sensibel angesprochen werden sollen“.
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Autorin Sabine Mertens will die Initiative uff den Weg einbringen. Dies dürfte die Debatte in Hamburg neu entfachen.
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Fegebank sagte: „Lichtvoll ist, dass dort, wo Texte unverständlich sind oder Wortungetüme entstehen, dieser Stern oder dieser Kolon mit gesundem Menschenverstand eingesetzt werden muss.“
Ploß unterstützt Volksinitiative
Dieser Bundestagsabgeordnete und Hamburger Union-Vorsitzende Christoph Ploß signalisierte dagegen Unterstützung zu Händen eine Volksinitiative „zur Verbannung dieser grammatisch falschen Gendersprache aus Schulen und Behörden“. Die Union Hamburg fordere dies seitdem langem, twitterte Ploß. „meine Wenigkeit werde die Initiative voll unterstützen“, kündigte er an.
Grüne positionieren sich gegen Ploß
Die Grünen-Bundestagsabgeordnete Katharina Beck antwortete zusammen mit Twitter: „meine Wenigkeit dachte du bist gegen Verbote und zu Händen Technologieoffenheit, möglichst Christoph?“. Und wiewohl Hamburgs Grünen-Verkehrssenator Anjes Tjarks sah sich zu einer Replik veranlasst: „Wir kümmern ums derweil um die wichtigen Themen“, twitterte er und nannte die Mobilitätswende, den Schutz des Klimas, die Inflation, die Energiesicherheit und bezahlbare Wohnungen.
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Dieses Themenkreis im Sendung:
NDR 90,3 |
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07.01.2023 | 16:00 Uhr